Heute auf der Straße fand ich, Pascal, eine Pause in meinen Gedanken, und alle Probleme lösten sich plötzlich. Diese unglaubliche Frucht brach durch den üblichen Strom an Gedanken zu mir durch, an der Kreuzung zum Filmladen, bei der alten Kneipe. Das ist sie. Selbst nach diesem harten Sommer baut die Natur noch diese Wunder in tief rot bis braun. „Die erste Kastanie im Jahr hebst Du auf“, sagte Oma immer.
Eben dachte ich noch nach, über mein Unglück. Dass mein Flitzer-Fahrrad mal wieder geklaut wurde und ich nun dieses alte klapprige Damenrad bemühen muss. Dass ich keinen Raum für die Band finde, und deshalb nichts schaffen kann. Dass mein Rücken klagt, und nicht arbeiten will…
Nach einem langen entbehrlichen Sommer für meine Kunst, nach einem langen trockenen Sommer für die Natur, halte ich auf einmal diese Kastanie in den Händen. Da fällt mir wieder ein wie die letzte Bandraumgeschichte begann! Eben mit genau so einem Freiraum im Strom der Gedanken! Jetzt, in diesem Moment, wo sind sie, meine Probleme? Sie verblassen schon. In der unendlichen Schönheit dieser Begegnung.